1. Weg von Dragojla auf Okić
Die leidenschaftliche Illyrerin, Feministin, Pädagogin und Schriftstellerin Dragojla Jarnević wird auch als Begründerin des Bergsteigens in Kroatien gefeiert. 1843 bestieg sie als erste Frau-Alpinistin Okić von der steilen Südseite. Dieser kurze, aber anspruchsvolle Weg ist nach ihr benannt. Da wir heute über geeignete Ausrüstung verfügen, müssen Sie nicht barfuß die Felsen wie Dragojla klettern. Wenn Sie nicht Lust auf ein Abenteuer in Ihrem eigenen Arrangement haben, können Sie sich dem Kroatischen Bergsteigverband Željezničar aus Zagreb anschließen, das jedes Frühjahr eine Wanderung entlang des Weges von Dragojla organisiert.
2. Sonnentau – fleischfressende Pflanze aus Dubravica
Cret in der Nähe von Dubravica in der Umgebung von Zaprešić ist ein geschütztes botanisches Reservat. Dieses einzigartige Gebiet ist eigentlich ein Torfmoor, ein feuchter Lebensraum von Pflanzen, die durch ihren Tod Torf erzeugen. Hier kommt man, um den Star zu beobachten – den rundblättrigen Sonnentau. Hinter dem sympathischen Namen (kro. Rosika) verbirgt sich eine seltene und wertvolle fleischfressende Pflanze, die nur an wenigen Lokalitäten in Kroatien vorkommt.
3. Holzkirchen und –Kapellen von Turopolje
Schlichte Holzschönheiten sind in den Dörfern von Turopolje verstreut und sind sein Markenzeichen. In dem waldreichen Gebiet hat die Volksarchitektur immer nach Holz gegriffen, und heute haben wir nur noch dreizehn Holzkapellen – von außen bescheiden, von innen prachtvoll. Die größte und bekannteste ist die Kapelle der hl. Barbara in Velika Mlaka aus 1642. Darin finden Sie eine seltene Darstellung der hl. Kümmernisse, der bärtigen Heiligen am Kreuz.
4. Fähre Medsave
Die Städte Samobor und Zaprešić sind etwa 15 Kilometer voneinander entfernt, und heutzutage kann dieser Weg durch ein ungewöhnliches und altmodisches Transportmittel – die Flussfähre – verkürzt werden. Obwohl diese Art der Überquerung des Flusses zu anderen Zeiten gehört, ist sie wirklich praktisch, ein bisschen romantisch und sicherlich eine interessante Erfahrung.
5. Schlittenfahrt-Cup Plešivica
Das Schlittenfahren auf Plešivica hat eine lange Tradition und reicht bis ins Jahr 1907 zurück. Daher finden dort natürlicherweise die kroatische Schlittenfahrtmeisterschaft auf natürlichen Strecken sowie der Amateur-Cup statt. Es ist nicht einmal notwendig teilzunehmen, es reicht aus, nur zu jubeln und zu genießen, denn die Gastgeber wissen, wie man diese interessante Veranstaltung zu einem Fest für viele Besucher macht.
6. Lizitarherze und Lebkuchenbäcker – Weltkulturerbe
Die Herstellung von Lizitarherzen (Lebkuchenherzen) und Lebkuchendekorationen im Norden Kroatiens wurde als außergewöhnliches Handwerk anerkannt, das in die Liste des immateriellen UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen worden ist. Samobor hat eine starke Lebkuchen-Tradition, vertreten durch die Handwerksbetriebe Oslaković und Arko, und die Umgebung von Zelina ist auch für ihre Lizitare bekannt. Einst ein Schmuckstück und ein kostbares Geschenk, besonders ein Liebesgeschenk, ist das Lizitarherz heute ein bezauberndes Souvenir und Teil der lokalen Identität.
7. Freudenfeuer des hl. Georg in Turopolje
Das Fest des heiligen Georg war schon immer in der Bevölkerung wichtig, weil es die Ankunft des Frühlings bedeutet. Die Tradition seiner Verehrung ist besonders in Turopolje verwurzelt. Zahlreiche alte Bräuche im Zusammenhang mit der Ankunft des grünen Georgs leben bis heute in Darstellungen von Folklorvereinen. Der Höhepunkt ist das Anzünden eines großen Freudenfeuers, um den Winter zu vertreiben und das Erwachen der Natur hervorzurufen, ein Ritus aus alten heidnischen Zeiten.
8. Naftalan – einzigartiges Heilerdöl aus Ivanić
Hinterlegte Überreste toter Mikroorganismen? Es klingt nicht besonders attraktiv, aber es ist ein Mineralerdöl, ein natürliches Heilmittel, das noch seit der Zeit von Marco Polo bekannt ist. Es gibt weltweit nur zwei Vorkommen – ein in Aserbaidschan und ein in Ivanić-Grad. An seiner Stelle befindet sich heute ein einzigartiger moderner Kurort namens Naftalan.
9. Fußabdruck des hl. Martins auf Martin breg
Die Kirche des hl. Martins auf dem Hügel oberhalb von Dugo Selo ist heute nur noch die Ruine eines beeindruckenden Gebäudes aus dem Jahr 1209, aber auch eine bedeutende archäologische Stätte. Der erste kroatische „Fußabdruck des hl. Martins“ wurde hier errichtet, wodurch Dugo Selo Teil eines Netzwerks europäischer Städte wurde, das im Kult der Verehrung dieses beliebten Heiligen und auf dem Pilgerweg, der mehr als zehn europäische Länder verbindet, vereint ist.
10. Urelefant aus Marija Gorica
Die Einwohner von Marija Gorica wurden nicht verrückt, als sie einen Elefanten auf dem Wappen der Gemeinde abbildeten. Sie taten dies zu Ehren des Einheimischen, der vor Millionen von Jahren dort lebte. Denn gerade hier wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine große wissenschaftliche Entdeckung gemacht – die Entdeckung versteinerter Überreste des Urelefantes. Der einzige derartige Fund in Kroatien ist ein großer Schritt sowohl für die Paläontologie als auch für die Geschichte dieser kleinen Gemeinde.